Auch das gibt es nur am Santa Claus Park Masters: es ist das einzige Turnier, dass einen Grand Prix Spécial ausschreibt und so den einheimischen Dressurreiterinnen und -reiter die Chance bietet, an dieser Prüfung teilnehmen zu können, ohne dafür ins Ausland fahren zu zu müssen.
Sportchef Gilles Ngovan entschied sich deshalb, auf die Grand Prix Kür zu verzichten und stattdessen sein WM-Pferd nach dem gestrigen zweiten Platz im Grand Prix noch einmal für den Spécial zu sattteln, den Preis vom Gutsbetrieb Ibikon, Robert Lualdi, Rotkreuz. Und er sollte diese Entscheidung nicht bereuen: Gilles Ngovan gewann die Prüfung mit 70.14 Prozentpunkten und damit erstmals einen Grand Prix Spécial in seiner Karriere – wobei ihn ein Fehler, Zigzag ist auf der langen Seite im Übergang zwischen Piaffe und Passage angaloppiert, noch etwas Abzug gebracht hatte. „Aber sonst hat er keine Punkte liegengelassen“, meinte der Richter bei C, Knut Denzberg aus Deutschland. Ihm gefiel der 14-jährige Fuchswallach, der Marion Waldenmeier gehört, sehr gut: „Das Pferd ist sehr dynamisch, elastisch und gut ausbalanciert.“
Der 2. Rang ging an die U25-Kaderreiterin Charlotta Rogerson, die Famora toll präsentierte, von den fünf Richterinnen und Richtern 69,88 % erhielt und sich sehr darüber freute. Die 12-jährige Famora, die sie zusammen mit Klaus Balkenhol bis Grand Prix selber ausgebildet hatte, zeigte sich leichtfüssig, willig und mit viel „Go“. „Wir sind beide ehrgeizig“, lachte ihre Reiterin, die ihren Start im Spécial mit Nationaltrainer Oliver Oehlrich abgesprochen hatte, damit die beiden Erfahrungen für internationale Starts sammeln können.
Dritte wurde Andrina Suter mit Unikat, mit dem sie am Vortag den Grand Prix gewonnen hatte – eine schwere Prüfung, die viel Kraft kostet. „Das hat man einigen Pferden angemerkt, sie zeigten sich heute mit etwas weniger Energie und Konzentration als gestern“, meinte Richter Knut Danhzberg. So war es auch beim Paar aus Schaffhausen, das einige kleine Fehler hinnehmen müsste und 67,16 % erreichte. Der vierte Rang ging an Hansruedi Geissmann mit dem 16-jährigen Oldenburger Ripasso, der keinen Grand Prix in den Knochen hatte und sich entsprechend frisch, kraftvoll und sicher in den Lektionen präsentierte (65,63%), Etwas abgeschlagen Fünfte wurde Esther Strebel mit ihrem fleissigen Quid Novi (57,0%).
Fotos: Anna und Katja Stuppia: www.stuppia.com
Ergebnisse: https://info.fnch.ch/#/resultate/veranstaltungen/5372