Schon nach dem 3. Rang von Caroline Häcki und Diabolina im Grand Prix vom Freitagabend sagte die Reiterin: «Ich freue mich sehr darauf, die Kür zu reiten, diese liegt Diabolina noch mehr!» Diese Freude merkte man dem Paar heute Sonntagnachmittag im Preis von Robert Lualdi, Rotkreuz, auch an: leicht und doch dynamisch tanzen die beiden zu den gut auf die Bewegungen der 13-jährigen Stute abgestimmten Klängen der Filmmusik von «Spirit» durch das Viereck. Sie überzeugten die fünf Richterinnen und Richter mit ihren hohen Schwierigkeitsgrad und punkteten mit ausdruckstarken Verstärkungen im Trab und im Galopp, schön gesetzten Pirouetten und den Piaffen und Passagen, für die Diabolina gemäss Caroline Häcki eine «natürliche Veranlagung» habe.

Der Besitzer des Pferdes, Franz Deflorin, sah gerührt zu wie die beiden zu 73,25% ritten – dem höchsten Ergebnis im zehnköpfigen Starterfeld. Er hatte Diabolinas Mutter trächtig von Dante Weltino gekauft und Diabolina ist bei ihm zu Hause auf die Welt gekommen. «Sie war schon als Fohlen war sie etwas Besonderes», erinnert er sich. Sandra Meier bildete die schwarzbraune Stute bis M aus, dann hatte sie vor vier Jahren ein Fohlen. Nach der «Babypause» übernahm Caroline Häcki und förderte das Pferd, das täglich auf die Weide geht, bis Grand Prix. In ihrer erst zweiten GP-Saison vermochten die beiden schon einmal eine Kür zu gewinnen: Im Juni am Viersterne-CDI in Achleiten (AUT).

Die Vorjahressiegerin Andrina Suter, damals sass sie im Sattel von Del Curto, musste sich mit dem 13-jährigen Hannoveraner Q Sieben nur ganz, ganz knapp, mit einem Rückstand von nur 0,1 Prozenten geschlagen geben. Den Sieg dürfte sie mit einem Fehler in den ersten Einerwechseln vergeben haben. Vom Schwierigkeitsgrad her konnte ihre Kür mithalten, gut gelungen war auch die dynamische Galopptour. Estelle Wettstein und Quaterboy sicherten sich mit 72.65 % den 3.Platz über einen ebenfalls hohen Schwierigkeitsgrad und entsprechende B-Noten. Der 4. Rang ging an das eingespielte Duo Carla Aeberhard und Delioh von Buchmatt CH mit 72.6% vor Isabel Jüstrich, der mit Dancer Again eine korrekt gerittene, harmonische Vorführung gelang, die mit ihrem bisher besten Kür-Ergebnis von 71,60% belohnt wurde.

Fotos: Sportfoto Mo, www.sportfoto-mo.com

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