Entweder spürten einige Pferde bei den eiskalten Temperaturen in Dielsdorf den Schnee oder sie hatten eine zu grosse Portion Hafer gefrühstückt: Der L-Final, der Preis vom Sport- und Dressurstall Ramseier, Deutschland, war ziemlich turbulent: die meisten Pferde waren angespannt und guckrig – dabei hatte sie alle schon zwei erfolgreiche Prüfungen in der unveränderten Arena hinter sich: Im L12 und L14 haben sie am Mittwoch zu dem 12 Besten gehört, die sich für den heutigen Final qualifizierten. Das «Favoritensterben» eröffnete jedoch auch Chancen: so schaffte es Ramona Schmid, Meinisberg, mit ihrem unbeirrbaren, bereits 15-jährigen Bendix vom 8. Zwischenrang auf einen Podestplatz vorzurücken: sie wurde mit 67,96% Zweite. Melanie Miesch, Vallon, und der sechsjährige Ponyhengst Deichkind SH, die Sieger des GA-Finals vor einem Jahr, hatten sich mit dem 4. Zwischenrang eine gute Ausgangslage geschaffen und konnten diese auch nutzen: nicht ganz fehlerfrei aber mit einer ansprechenden Leistung holten sie sich Rang 3.

Für die führende Andrina Suter, Thayngen, und die von Paul Koch gezogene Querida CH stand die Tür nun weit offen. Vor dem Glockenzeichen sah die Sechsjährige zwar ebenfalls «Gespenster», in der Prüfung schaffe es die Berufsreiterin jedoch geschickt, dass die Stute bei ihr blieb und ihre Leistung abrufen konnte: Die 69,35% bedeuteten den Sieg. Der 4. Rang ging an Esther Andres, Wynau, mit Flamboyant II (67,50%), vor Lisa Huber, Uesslingen, mit Keep on Shining (66,76%). An der Siegerehrung hatten die Reiterinnen gleich doppelten Grund zur Freude: Das OK übernahm zusätzlich zum Preis- auch das Nenngeld für diesen Final.

Fotos: Sportfoto Mo, www.sportfoto-mo.com

Hier geht es zu den Ergebnissen: https://info.swiss-equestrian.ch/#/resultate/veranstaltungen/57518